Gipsabdruck von einem Blatt

Das erste Projekt ist ein Gipsabdruck und verknüpft ganz wunderbar diese schöne 🍂 bunte Jahreszeit mit ganz neuen 🖐️ Material-Erfahrungen.

​​Zuerst geht es nach draußen und Ihr sammelt ein buntes Blatt 🍁 und vielleicht die Früchte der Pflanze. Ein kleiner Klumpen Lehm und ein Stock zum umrühren wird auch noch eingepackt.​

Die Kinder können den Gips anrühren, auf einem Teller oder Brettchen (Folie drunter legen) verteilen, das Blatt eindrücken und beobachten wie der Gips langsam fest und warm wird.

Nach Wenigen Minuten kann das Blatt wieder abgezogen werden und ihr habt einen wunderschönen Blatt-Abdruck. Anschießen könnt Ihr das Blatt mit Wasserfarben anmalen.

Benötigt werden

  • 200 g Modellier- oder Alabastergips z.B. von Bösner
  • 110ml Wasser
  • Küchenwaage
  • Rührbecher – z.B. Jogurt-Becher
  • Rührwerkzeug – Stock oder Löffel
  • Wachsdecke oder Plastiktüte
  • Kleinen Lehmklumpen
  • Wassermalfarben
  • eine Schüssel mit Wasser

0. Sammelt oder pflückt draußen ein Blatt

Vielleicht findet ihr ja auch ein paar der Früchte des Baumes, die könnt ihr dann mit abformen. Das Blatt sollte noch nicht trocken sein und möglichst glatt. Also es darf schon strukturiert sein, sollte sich aber später gut auf den Gipsbrei drücken lassen.

1. Abwiegen

Es ist sehr hilfreich, wenn das Wasser und der Gips vorher abgewogen werden. Dann könnt ihr sicher sein, das der Gips die richtige Konsistenz für den Abdruck hat. Ihr könnt das Abwiegen mit dem Kind zusammen machen oder ihr markiert zwei Plastikbecher mit der richtigen Füllhöhe. Dann kann das Kind selbstständig Wasser in den einen und Gips in den anderen Becher bis zum Strich füllen.

2. Mischen

Gebt erst das Wasser in den Becher und lasst dann den Gips einrieseln. So bleibt kein trockener Gips am Boden des Bechers kleben. Gebt dem Gips eine Minute Zeit vor dem Verrühren. Das locker eingestreute Pulver saugt das Wasser auf und es entstehen weniger Klümpchen beim Verrühren. Wenn ihr kräftig rührt geht es aber auch ohne Warten. Ihr solltet beim Rühren gemeinsam bis 20 zählen, dann sollte es gut sein.

3. Gießen

Gießt den Gipsbrei auf einen Teller oder eine auf einem Brettchen glatt ausgelegte Plastiktüte. Lasst den Teller/das Brettchen 3-4 mal sachte auf den Tisch plumpsen.  So verteilt sich der Gips zu einem schönen Kreis. Oder ihr verteilt den Gips mit eurem Rührwerkzeug, dann erhaltet ihr eine wildere Oberfläche.

4. Blatt andrücken

Legt  das Blatt mit der Unterseite auf den Gipsbrei. Streicht dabei das Blatt vom Stängel aus nach außen an, sodass sich möglichst keine Luftblasen unter dem Blatt verstecken. Wenn ihr den Stängel nachher noch herausnehmen wollt sollte er nicht zu tief eingedrückt werden. Der Rand des Blattes kann ruhig sichtbar eingedrückt werden, sodass eine klare Kante entsteht. Ihr könnt auch den Stängel vorher abschneiden oder die Oberseite des Blattes abformen. Wobei die Oberseite des Blattes meist weniger strukturiert ist und das Ergebnis nicht so plastisch wirkt. Drückt die Frucht des Baumes daneben. Aber nur so weit dass ihr sie nachher noch gut herausziehen könnt. Trockene Früchte wie Nüsse oder Ahorn Samen könnt ihr natürlich auch in eurem Gipsstück lassen.

5. Loch zum Aufhängen einplanen

Wenn Ihr euer Werk später an einem Nagel an der Wand aufhängen wollt ist es ein super Trick jetzt schon das Loch einzubauen. Macht dafür einfach aus dem Lehmklumpen ein kleines Röllchen und drückt es an die Stelle des Lochs. Sobald der Gips hart ist könnt Ihr den Lehm einfach herauspuhlen.

6. Reinigt

Reinigt jetzt euer Rührwerkzeug in einer Schüssel mit Wasser. Das Wasser könnt Ihr später an die Blumen schütten, nicht in den Abfluss. Die Rührbecher könnt ihr sauber machen, sobald der Gips hart ist.

7. Warten und beobachten

Jetzt müsst ihr fünf Minuten warten bis der Gips angezogen ist. Er ist dann schon fest, kann aber noch leicht eingeritzt werden. Das ist ein guter Zeitpunkt um das Blatt abzunehmen indem ihr vorsichtig am Stängel zieht.

8. Anmalen

Ihr könnt jetzt schon die Wasserfarben herausholen, denn 20 min nach dem Anrühren  könnt ihr euer Gipsstück schon hochnehmen und  es bemalen. Wenn Ihr Lust habt könnt Ihr ja versuchen die Farben des Blattes aus Wasserfarben zu Mischen oder Ihr lasst eurer Fantasie freien Lauf.

9. Trocknen

Legt das Gipsstück für ein zwei Tage auf Zeitungspapier oder einem Tuch an einen warmen Ort. Lasst es nicht direkt auf Holz liegen: Das Wasser im Gips würde in das Holz ziehen und es aufquellen lassen.

BONUS: Trick beim anmalen

Ihr könnt die Rippen, also das Skelett des Blattes etwas dunkler anmalen, damit es besser zu erkennen ist. Malt dafür einfach das Blatt großzügig in der dunklen Farbe an. Wischt dann mit einem Tuch die Farbe wieder ab. In den Vertiefungen der Rippen und anderen Strukturen wird die dunkle Farbe zurückbleiben. Zum Abschluss könnt ihr die helle Farbe auftragen.

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